15. Papierbrückenwettbewerb: 3. Platz

Dritter Platz für unseren Physik-LK 11 (Voß)
Beim 25-jährigen Jubiläum der Schülerwettbewerbe an der Universität Siegen kämpften 18 Papierbrücken von 10 Schulen um die 300,- € Preisgeld.

Dies stellt in den 15 Jahren Papierbrückenwettbewerb einen Teilnahmerekord mit 80 Schülerinnen und Schülern dar.  Rückblickend haben an den Schülerwettbewerben (vom Bau von Papiertürmen und Papierkränen) in den letzten 25 Jahren über 7000 Schülerinnen und Schüler mitgewirkt.

Die Ergebnis im Einzelnen:
1. Platz: Fürst-Johann-Moritz-Gymnasium, L=28,45 kg, G=168g, μ=0,733 und Punktzahl P=970

2. Platz: Gymnasium Maria Königin Lennestadt, L=21,15 kg, G=144g, μ=0,728, und P=738

3. Platz: Team 2 vom Gymnasium Wilnsdorf LK-11 (Voß):
Max Sterzinger, Felix Edelmann, Daniel Thomas, Mirco Werne
Brückendaten: L=9,15 kg, G=85g, μ=0,718, und P=691

13. Platz: Team 1 Gymnasium Wilnsdorf LK-11 (Voß):
Alina El Gammal, Kira Schweisfurth, Lea Diehl, Denise Gelber und Rebecca Aeini
Brückendaten: L=6,7 kg, G=127g, μ=0,561 und P=287

Traditionell fand dann auch am heutigen Donnerstag die Entscheidung im großen Hörsaal des Paul-Bonatz-Campus´ statt, in dem die Ingenieure des Departments Bauwesen unter der Regie von Diplom-Ingenieur Jörg Wieland ihre Belastungsapparatur aufgebaut hatten.
Im vollbesetzen Hörsaal steigerte sich die Spannung, während die Bewertungskriterien vorgestellt wurden. Zum ersten Mal wurde neben dem Verhältnis aus maximaler Last L und Eigengewicht G, der Kreativität des Brückenentwurfes und der Qualität der Dokumentation auch der Wirkungsgrad μ der mechanischen Verformungsarbeit bei der Bewertung berücksichtigt. Dieser Wirkungsgrad beschreibt die Festigkeit/Steifigkeit einer Brücke bei einer Nachgiebigkeit von 40 mm. Er zeigt somit an, wie gut eine Brücke ihre Steifigkeit/Festigkeit aufrecht erhalten kann, während sie 40 mm nach unten nachgibt.  Eine Brücke, die ihre Stabilität auch während des Herunterdrückens dauerhaft aufrecht erhält, erzielt demnach einen sehr guten Wirkungsgrad von über 0.8, wohingegen eine Brücke mit einem plötzlichen Nachgeben/spröden Abriss nur einen geringen Wirkungsgrad von unter 0.2 erzielt. Die endgültigen  Wertungspunkte berechnen sich schließlich als Produkt aus dem Wirkungsgrad und dem Quotienten von maximaler Last zur Eigenlast (Eigengewicht) der Brücke. Für große Punktzahlen muss eine Brücke also zum einen viel tragen können und zum anderen flexibel und dabei auch sehr steif sein.

Die Schülerinnen und Schüler hatten sich unterschiedliche Brückenkonstruktionen überlegt, so wurden beispielsweise mehrere Papierrollen in Längsrichtung als Bündel aneinander geklebt, kürzere Röllchen oder Pappwarben in einem Verbund hochkant angeordnet oder eine Art Fachwerkgerippe aus Papierröllchen gebaut. Beinahe alle Gruppen hatten ihre  Brücken mit Papier oder Pappe umwickelt bzw. verkleidet.
Ebenso vielfältig waren dann auch die Ergebnisse der Belastungstests:
die Eigengewichte G der Brücken lagen zwischen 78 und 300 g,  die maximalen Traglasten L zwischen 1,8 und 28,45 kg und die Wirkungsgrade μ  zwischen 24,3%  und 84,7%.

Unser Team 2 des Leistungskurses von Herrn Voß musste sich letzlich nur vom Team 1 des FJMs und vom Team 2 des Gymnasiums Maria Königin aus Lennestadt geschlagen geben. Die siegreichen Fürstler bauten eine Brücke, die mit 28,45 kg die größte Last und damit das ca. 170-fache ihres Eigengewichtes tragen konnte, und erzielten damit eine Gesamtpunktzahl  von 970  Punkten(max. möglich sind 1000 Punkte), dies war der absolute Spitzenwert des Tages.
Unserem Team 1 war die Enttäuschung anzumerken, denn leider riss ein sogenanntes Unterband ihrer Brücke sehr frühzeitig, sodass die Stabilität in Vertikalrichtung quasi vollständig nachgab. Die Wabenkonstruktion des Teams 2 erwies sich als besonders steifig und erreichte einen beachtlichen Wirkungsgrad von 0,718. Letzlich freuten sich aber unsere beiden Teams über das gewonnene Preisgeld von 50,-.

von Volker Voß