Ave, matres et patres! – Seien Sie gegrüßt, liebe Mütter und Väter!

Sie sind dabei, die passende Sprache für Ihr Kind auszusuchen? Hier einige Gründe, warum Sie und Ihr Kind sich für Latein entscheiden sollten.

  • Zunächst einmal ist die Frage nach der Nützlichkeit der Sprache für den Beruf, für „später“ zu nennen. Auch heute noch gibt es Studiengänge, die das Latinum voraussetzen, z. B. Archäologie, Philosophie oder Geschichte.
  • Außerdem erwerben Schüler gerade im Lateinunterricht viele Qualifikationen, die im späteren Berufsleben von großem Nutzen sind: Genau hinzuschauen, logische Schlussfolgerungen zu ziehen, zu kombinieren und zu verknüpfen. Besonders hervorzuheben ist, dass sie hier lernen, komplexe sprachliche Sätze und Formulierungen zu entschlüsseln und zu verstehen – eine Fähigkeit, die in unserer beschleunigten Zeit nur noch selten eingeübt wird.
  • Das systematische Erlernen der lateinischen Sprache erleichtert das Verständnis der deutschen Grammatik; Fachbegriffe der deutschen Grammatik entstammen der lateinischen Sprache, z. B. Nomen (dt.: Name) oder Verb (dt.: Wort). Viele Kinder verstehen die deutsche Grammatik besser, wenn diese im Lateinunterricht erklärt wird.
  • Das Übersetzen aus dem Lateinischen ins Deutsche verbessert die Ausdrucksfähigkeit in der deutschen Sprache: Welches deutsche Wort trifft einen Sachverhalt oder ein Gefühl am besten?
  • Durch einen fundierten Lateinunterricht erfahren Schüler sehr viel über die Wurzeln unserer europäischen Kultur; egal ob Italienisch, Französisch, Portugiesisch oder Spanisch – alle haben ihre Wurzeln, sprachlich und kulturell, in der Antike, im Griechenland und Rom des Altertums.
    Gerade Texte des Altertums beschäftigen sich mit grundlegenden und immer wieder aktuellen Fragen des Menschen: Wie können Menschen das Zusammenleben in der Gesellschaft gut und gerecht organisieren? Welche Werte – eine Diskussion, die gerade in der heutigen Zeit intensiv geführt wird – sind wichtig im Leben?
    Auch in der Antike hatte man genau wie heute seine liebe Not mit gierigen Bankern, korrupten Politikern und ungerechten Steuereintreibern. Schon Cicero und Caesar haben Bände gefüllt und die Frage nach dem idealen – weil unbestechlichen – Politiker, dem gerechten Krieg oder der besten Staatsform zu beantworten versucht.

Entscheidendes Kriterium für die Wahl der zweiten Fremdsprache sollten aber die Interessen und Fähigkeiten Ihres Kindes sein. Wie beantworten Sie die Fragen: „Für welche der Fremdsprachen ist mein Kind in den nächsten fünf Jahren geeignet? Welche Sprache macht meinem Kind Spaß?“

Entspricht Ihr Kind eher dem spontanen und kommunikativen „Französisch-Typ“  oder eher dem analytisch denkenden, mathematisch-naturwissenschaftlichen „Latein-Typ“?
Diese sehr grobe Kategorisierung ist allerdings nur ein erster Anhaltspunkt für die Entscheidung ihres Kindes.

Bedenken sollten Sie aber: Für welche Sprache auch immer Sie und Ihr Kind sich entscheiden – Vokabellernen und fleißiges Üben für die Klassenarbeiten gehören in jedem Fall dazu!